Zeckenmittel für Hunde

Nach dem milden Winter sind sie vielerorts schon wieder fleissig unterwegs: die Zecken. Was im Kampf gegen die lästigen Parasiten helfen kann.

 

Meiden Sie Zeckenhochburgen und lassen Sie Ihren Hund nicht ins hohe Gras. Suchen Sie nach jedem Spaziergang das Fell ab und entfernen Sie Zecken sofort. Denn es heisst, dass eine mit Borreliose infizierte Zecke die Krankheit erst nach 16 bis 24 Stunden überträgt. Wenn Sie die Zecke also rechtzeitig entdecken, infiziert er sich in aller Regel nicht.

 

Wenn ihr Hund bei den unliebsamen Blutsaugern beliebt ist, können Sie mit verschiedenen natürlichen Mitteln Zecken abwehren.

 

Kokosöl

Viele Hundehalter schwören bei der Zeckenprophylaxe auf die Kokosnuss. Einige geben Kokosflocken ins Futter. Andere Kokosöl aufs Fell. Die im Kokosöl enthaltene Laurinsäure hält die Zecken ab. Wichtig ist allerdings, dass Sie ein Kokosöl mit einem hohen Laurinsäureanteil wählen. Reiben Sie Ihren Hund in der Zeckensaison einmal am Tag – oder bei Bedarf vor jedem Spaziergang – ein. Lassen Sie das Kokosöl in Ihrer Handfläche schmelzen und verteilen Sie es dann grosszügig im Fell Ihres Hundes. Hinweis: Nur die Stellen, die mit Kokosöl benetzt sind, sind auch vor Zecken geschützt.

 

Zistrose

Andere Hundehalter haben Erfolg mit Zistrose. Dieses Mittel wird in Form von Kapseln – idealerweise zusammen mit dem Futter – verabreicht. Die Zistrose muss mindestens fünf Tage verabreicht werden, bis eine Wirkung erzielt wird. Nach zehn Tagen ist die volle Wirkung erreicht. Alternativ kann auch zweimal täglich eine halbe Tasse Zistrosetee über das Futter gegeben werden.

 

Bierhefe

Eine richtige Wunderwaffe ist Bierhefe, die in Form von Tabletten oder als Pulver verabreicht werden kann. Geben Sie Ihrem Hund pro zehn Kilogramm Körpergewicht täglich zwei Tabletten oder einen Teelöffel Bierhefe ins Futter. Von den meisten Hunden wird Bierhefe sehr gerne gefressen.

 

Bernstein- oder EM-Halsbänder

Bei einigen Hunden werden erfolgreich Bernstein- oder EM-Halsbändern eingesetzt. Unpolierter Bernstein setzt bei der Reibung zwischen Fell und Bernstein Terpene frei, die Zecken abschrecken. Zudem verhindert die statische Elektrizität, dass sich die Parasiten an den Haaren festhalten können. Die Keramiksteinchen mit EM (Effektive Mikroorganismen) wirken durch die elektromagnetische Resonanzschwingung, die für Zecken unangenehm sind. Wichtig in beiden Fällen: Ziehen Sie Ihrem Hund das Halsband sicherheitshalber ab, wenn er spielt und tobt.

 

Schwarzkümmelöl

Gut gegen Zecken hilft auch Schwarzkümmelöl. Sein wichtigster Bestandteil ist der pflanzliche Wirkstoff Thymoquinon. Die Parasiten werden durch den Geruch abgeschreckt, den mit Schwarzkümmel behandelte Hunde verströmen. Schwarzkümmelöl kann einfach mit dem Futter verabreicht werden.

 

Ätherische Öle 

Auch ätherische Öle wie Lavendel oder Teebaumöl können nützen. Diese werden auf das Fell aufgetragen – allerdings dürfen sie nur in stark verdünnter Form benutzt werden. Da sie Kontaktallergien auslösen können, sollten Sie das Öl erst nur auf einer kleinen Hautstelle testen. Wichtig: Verwenden Sie nur kleine Mengen, damit es beim Ablecken des Fells nicht zu einer Überdosierung kommt. Wenn Sie auch eine Katze im Haus haben, sollten Sie auf die Verwendung von ätherischen Ölen verzichten. Katzen fehlen bestimmte Enzyme, die für die Verstoffwechselung dieser Öle notwendig sind. Das heisst, sie sind so giftig, dass sie daran sterben können.

 

Wichtiger Hinweis für Katzenhalter

Nicht nur ätherische Öle können für Katzen tödlich sein. Auch andere natürlichen Zeckenmittel werden von Katzen nicht vertragen. Fragen Sie sicherheitshalber einen Tierheilpraktiker oder Tierarzt, ob das Mittel für Katzen unbedenklich ist.

 

Viele Tierärzte raten zu Chemie oder Impfungen. Das sollten Sie wissen.

 

Zeckenimpfung

Eine Impfung ist immer eine Belastung für den Organismus und kann genauso schwere Nebenwirkungen wie eine Infektion haben, daher überlegen Sie gut, ob Sie Ihrem Tier eine Zeckenimpfung zumuten möchten. Ausserdem wichtig zu wissen: Die Zeckenimpfung schützt nicht vor der Viruserkrankung FSME, sondern nur vor der bakteriellen Borreliose.

 

Zeckentabletten und Spot-Ons

Bei den chemischen Zeckenmitteln handelt es sich um Nervengifte. Was eine Zecke tötet, kann für Ihren Hund nicht gut sein. Einige Mittel wie Bravecto sorgen für Störungen im Zentralnervensystem und können zum Tod führen. Tierarzt Dirk Schrader rät daher dringend, auf Mittel mit Akarizid zu verzichten.

 

Überlegen Sie also gut, ob Sie auf chemische Mittel zurückzugreifen wollen/müssen und welches Mittel Sie wählen, falls wirklich kein natürliches Mittel hilft.

 

Hilfe für die Hunde auf Sizilien

Aufgrund der Anzahl Hunde und da sie auf Sizilien grösstenteils draussen leben, ist es leider unmöglich, unsere Hunde vor Ort mit natürlichen Mitteln zu schützen. Wir haben soweit gute Erfahrungen mit den Halsbändern von Seresto und den Tabletten von NexGard gemacht. Übrigens benötigen wir dringend noch finanzielle Unterstützung, damit wir alle Hunde schützen können. Herzlichen Dank für Ihre Spende mit dem Hinweis «Zeckensaison» an:

 

Streunerhilfe Sizilien e.V.

Sparkasse Passau

IBAN: DE 5574 0500 0000 3053 8359

BIC: BYLADEM1PAS

PayPal: info@streunerhilfe-sizilien.de (Geld an Freunde senden)