Leishmaniose - was ist das?

Leishmaniose ist im Mittelmeerraum sehr verbreitet. Das liegt nicht nur an den dort lebenden Mücken, die diese übertragen, sondern auch an den vielen Strassenhunden. Auf sich allein gestellt und schlecht ernährt, leiden sie oft an verschiedenen Parasiten und Erkrankungen, die unbehandelt das Immunsystem schwächen. Dadurch haben die Leishmanien leichtes Spiel.

 

Was ist Leishmaniose?

Leishmaniose ist eine Infektionskrankheit. Sie wird durch den Stich der Sandmücke – auch Schmetterlingsmücke genannt – auf den Hund übertragen. Je nach Immunantwort erkrankt der Hund an den Parasiten (Leishmanien) oder auch nicht. Eine Übertragung von Hund zu Hund oder von Hund auf den Menschen ist nicht nachgewiesen.

 

Was bedeutet es, wenn ein Hund Leishmaniose positiv ist?

Ein Hund ist positiv, wenn beim Antikörpernachweis festgestellt wird, dass der Hund mit dem Erreger Kontakt hatte. Anhand einer klinischen Untersuchung und den entsprechenden Blutbildern kann der Tierarzt feststellen, ob der Hund auch tatsächlich erkrankt ist. Eine Positivität bedeutet nicht per se, dass der Hund auch krank ist. Viele Hunde in Sizilien sind positiv auf Leishmaniose getestet, erkranken aber nicht und können ohne weiteres genauso alt werden wie nicht positiv getestete Hunde.

Sie brauchen daher auch keine Therapie.

 

Warum muss der Leishmaniose-Test wiederholt werden? 

Ein Hund, der zunächst negativ auf Leishmaniose getestet wurde, kann den Erreger bereits im Körper haben. Symptome können erst Wochen, Monate oder Jahre nach dem Stich auftreten. Eine Wiederholung des Mittelmeerchecks ist daher nach der Adoption unbedingt empfohlen. Positiv getestete Hunde sollten alle sechs Monate einem Tierarzt vorgestellt werden. Eine Wiederholung des Tests ist in diesem Fall nicht erforderlich. Es reicht ein normales Blutbild und eine Elektrophorese, um zu sehen, ob die Leishmaniose aktiv ist oder nicht.

 

Welche Symptome treten bei Leishmaniose auf? 

Die Anzeichen der Erkrankung können sehr unterschiedlich sein und es treten oft nicht alle Symptome zusammen auf:

– Haut- und Fellveränderungen

– Wunden, die schlecht verheilen

– Gelenkschmerzen oder auch Schwellungen

– Vergrösserte Lymphknoten

– Appetitlosigkeit 

– Magen-Darm-Beschwerden

– Schuppenbildung

– Schnell wachsende Krallen 

– Gewichtsverlust 

 

Was tun, wenn Symptome auftreten?

Bei negativ getesteten Hunden sollte auf jeden Fall ein Antikörper-Test gemacht werden, ein Blutbild mit Leber- und Nierenwerten und die Elektrophorese. Bei Hunden, die schon positiv getestet worden sind, braucht es keinen neuen Antikörper-Test. Die Leber- und Nierenwerte sind wichtig, da sie auch bei der Wahl der Medikamente eine wichtige Rolle spielen. Wenn die Krankheit früh genug erkannt und richtig behandelt wird, kann der Hund gut und lange damit leben. Bleibt die Leishmaniose aber unentdeckt und unbehandelt, kann dem Tier meist nicht mehr geholfen werden.

 

Vorsicht bei Urlaubsreisen in den Süden

Natürlich kann sich ein Hund auch während eines Urlaubs in Südeuropa infizieren. Hundehalter sollten ihre Hunde bei Urlaubsreisen in den Mittelmeerraum daher entsprechend schützen. Sobald es dämmert, sollten sich Hunde nur noch in Innenräumen aufhalten, da die Mücke vor allem nachts aktiv ist. 

 

Adoption eines Hundes aus Sizilien

Wir machen bei der Neuaufnahme eines Hundes immer alle Tests, auch wenn die Kosten und eventuelle Behandlungen im ersten Monat relativ hoch sind. Leishmaniose-Hunde sollten ein entspanntes und gesundes Leben führen, aber das ist weder in einem Rifugio noch in einem Canile (Tierheim) gegeben. Im Gegenteil. Zudem werden die Hunde im Canile oft nur rudimentär versorgt. Wir hoffen daher, das sie durch die Aufklärung eine Chance auf ein Zuhause bekommen und so ein langes und gesundes Leben führen dürfen.  Selbstverständlich beraten wir unsere Adoptanten ausführlich und stehen bei Fragen vor, während und nach der Adoption jederzeit zur Verfügung. Natürlich können uns auch gerne Blutbilder zugeschickt werden, damit unsere Spezialisten zu Rate gezogen werden können.

 

Sie möchten einem Leishmaniose-Hund helfen? 

– Adoptieren Sie einen Leishmaniose-Hund
– Bieten Sie einem Leishmaniose-Hund eine Pflegestelle 
– Übernehmen Sie eine Patenschaft für einen Leishmaniose-Hund
–Spenden Sie für Futter und/oder für die Behandlungskosten (Medikamente/Tierarzt)

 

Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung.