Für immer weggesperrt?

Canile – die Tierheime Siziliens – sind eigentlich Verwahranstalten. Anders als wir es in Deutschland, Österreich oder der Schweiz kennen, leben die Hunde hier in kleinen Zwingern, die oft keinen vernünftigen Schutz vor Hitze oder Kälte bieten, und schlafen auf Betonböden. Ein Körbchen oder Decken gibt es nicht. Und natürlich auch kein Spielzeug, keine Spaziergänge und keine Zuneigung. Ihr Highlight ist, wenn wir sie vor Weihnachten mit Leckerlis besuchen und etwas Zeit mit ihnen verbringen.

 

Viele Canile in Sizilien sind privat geführt und die Inhaber bekommen von der jeweiligen Kommune pro Tag zwischen 3 und 7 Euro pro Hund. Streunerhunde gehören nach dem italienischem Gesetz der Kommune, die für deren Versorgung zuständig ist. Jede Kommune ist verpflichtet mit einem Canile zusammenzuarbeiten, um die Streuner einzufangen, zu kastrieren, zu chippen und eigentlich danach wieder freizulassen. Doch die meisten Hunde verlassen das Canile nie wieder. Entweder, weil sie krank oder traumatisiert sind oder weil sie als Welpen eingefangen wurden und daher keine Strassenerfahrung haben.

 

Die Hunde im Canile erhalten keine Sozialisierung und werden lediglich grundversorgt. Weiterführende Untersuchungen oder komplizierte Operationen gehören nicht dazu. Immer wieder siechen Hunde vor sich hin. Wenn immer möglich holen wir solche Hunde natürlich raus. Übrigens: In Italien ist es verboten, Hunde einzuschläfern, wenn sie nicht vermittelt werden. Daher sitzen sie einfach ihr Leben lang an diesem trostlosen Ort fest. Wir versuchen sie daher seit Jahren sichtbar zu machen, damit wenigsten einige von ihnen die Chance auf ein schönes Zuhause haben.

 


Die Rüden im Canile

Fabri

Geb. Januar 2016

Der mittelgrosse Mischlingsrüde ist sehr ängstlich.

Hinweis: Wir suchen für Fabri Menschen, die Erfahrung mit Angsthunden haben.

 

Lotar

Geb. 2017

Der grosse, sichere Maremmano-Pyrenäenberghund-Mischling ist Menschen gewöhnt.

Hinweis: Wir suchen für Lotar Menschen, die sich mit HSH auskennen.

 


Dante

Geb. 2016

Der grosse Mischlingsrüde ist freundlich und freut sich riesig über Besuch, obwohl er noch etwas ängstlich ist. Er ist menschlichen Kontakt nicht gewöhnt.

 

Rudi

Geb. Januar 2016

Der mittelgrosse Mischlingsrüde ist sehr ängstlich.

Hinweis: Wir suchen für Rudi Menschen, die Erfahrung mit Angsthunden haben.

 



Die Hündinnen im Canile

Bruna

Geb. 2018

Die grosse Mischlingshündin ist verträglich und mag Menschen

 

Irys

Geb. 2021

Die mittelgrosse Mischlingshündin steht total auf Leckeres.

 

Betty

Geb. 2018

Die grosse Mischlingshündin ist verträglich und mag Menschen. 

 


Danie

Geb. 2016

Die grosse Mischlingshündin ist sensibel und zurückhaltend.

 

Edera

Geb. 2020

Die mittelgrosse Mischlingshündin ist sehr ängstlich und steht nicht auf.

 

Frida

Geb. 2020

Die mittelgrosse Mischlingshündin ist scheu, aber auch neugierig.

 



Die Senioren im Canile

Im Canile gibt es zahlreiche Seniorhunde. Leider können wir nicht viel über die Hunde im Canile sagen, da wir weder ihre Vergangenheit noch ihren wahren Charakter kennen. Fakt ist, dass die meisten gar nichts anderes als das Canile kennen. Viele von ihnen sind übergewichtig und einige haben ein ungepflegtes Äusseres. Aber sie haben wundervolle Seelen und sehnen sich nach liebevollen Menschen, die ihnen nach so vielen trostlosen Jahren Liebe und Geborgenheit schenken. Wir suchen für sie daher ein Zuhause, eine Dauerpflegestelle oder einen Gnadenplatz. Wir konnten schon einige Senioren vermitteln und sie zeigen sich als sehr anspruchslose, dankbare und treue Hunde, die ihren Familien viel Freude bereiten. 

Bud – Mischlingsrüde

Geb. 2011, seit 2011 im Canile

gross, schüchtern, verträglich

 

Lucky – Mischlingsrüde

Geb. 2006, seit 2019 im Canile

mittelgross, unverträglich

 



Hinweis: Unsere Senioren werden wie alle unsere Hunde nach positiver Vorkontrolle gegen eine Übernahmegebühr mit Schutzvertrag, Chip und EU-Pass geimpft und entwurmt vermittelt.