Unsere Geschichte

2012 trifft Bianca, unsere Frau vor Ort, auf die Strassenhündin Paola. Sie versorgt die Hündin und bemerkt, dass ihr Bauch immer dicker wird. Nachdem ihre Welpen auf der Strasse das Licht der Welt erblicken, ist für Bianca klar: Es muss eine andere Lösung her. Kurzerhand nimmt sie die kleine Familie mit nach Hause und dank Freunden und Helfern – unter ihnen Dagmar, unsere 1. Vorsitzende – gelingt es, Paola und ihre Welpen nach Deutschland zu vermitteln.

 

Gemeinsam beschliessen die Tierfreundinnen, die Strassenhunde zu versorgen und die Welpen von der Strasse zu holen. Gesagt, getan. Bald ist eine Gruppe engagierter Tierschützer gefunden, die durch ihre unermüdliche Spendenbereitschaft dazu beiträgt, dass die streunenden Hunde und Katzen regelmässig gefüttert, tierärztlich versorgt und – wenn sinnvoll – vermittelt werden können. 

 

2014 wird die Streunerhilfe vom zuständigen Amtsveterinär in Sizilien gebeten, bei der Vermittlung der Hunde im Canile (Tierheim) in Sciacca zu helfen. Eine sehr grosse Ehre, denn oft werden gerade den deutschen Tierschützern viele Steine in den Weg gelegt. Und so versuchen wir nun, diesen Hunden – die weder eine Perspektive noch sonst etwas (Kontakt zu Menschen, Körbchen etc.) haben – zu helfen.

 

Um einerseits weiterhin schnell und unbürokratisch vor Ort helfen zu können und andererseits offiziell bei der Vermittlung der Hunde in Deutschland, Österreich und der Schweiz tätig werden zu können, gründen wir 2015 den Verein Streunerhilfe Sizilien e.V.. Im selben Jahr konnten wir dank vielen Unterstützer gemeinsam mit dem italienischen Verein Amici di Olivia ein kleines privates Rifugio schaffen. Der italienische Verein steht mittlerweile auf eigenen Beinen und die Streunerhilfe Sizilien unterstützt nun andere Vereine und Volontäre, die dringend Hilfe benötigen.

 

Es gibt auf Sizilien rund 80'000 Strassenhunde. Viele von ihnen sind krank, verletzt und/oder abgemagert. Zudem werden ständig Welpen ausgesetzt. Umso wichtiger ist uns die Kastrationskampagne, die wir 2016 mit dem Segen des Bürgermeisters starten konnten. Nun können wir frei lebende Strassenhunde und -katzen kastrieren und so mittelfristig unnötiges Leid verhindern.

 

Bei der Vermehrung spielen aber auch die Tierhalter vor Ort eine entscheidende Rolle. Sie wollen wir weiter sensibilisieren und ihnen vergünstigte Kastrationen anbieten, damit auch ihre streunenden Tiere nicht immer weiter und weiter Nachwuchs produzieren, der dann vor unserer Tür landet.