Damit aus dem Kauspass nicht ernst wird

Hunde lieben es zu kauen, aber nicht jeder Kauartikel ist geeignet. Die viel verkauften und von Hunden geliebten Geweihe und Parmaknochen beispielsweise sind zu hart und können Risse in den Zähnen verursachen. Das kann nicht nur schmerzhaft sein, sondern kann auch zum Verlust des Zahnes führen. Und auch bei Knochen ist Vorsicht geboten. Beherzigen Sie folgende Tipps:

  • Füttern Sie Knochen ausschliesslich roh: Beim Erhitzen wird die Knochensubstanz porös und die Knochen können leicht splittern, was zu üblen Verletzungen führen kann. Roh sind übrigens auch frische Geflügelknochen ungefährlich. 
  • Welche Knochen eignen sich: Füttern Sie weder tragende Knochen (wie Parma- oder Straussenknochen) noch Markknochen von Grosstieren (grösser als Kaninchen). Bevorzugen Sie rohe Brustbeine oder Rippen von Jungtieren wie Kälbern oder Lämmern. Sie sind kleiner, dünner und weicher und daher zum Verzehr besser geeignet. Achten Sie darauf, dass noch etwas rohes Fleisch am Knochen ist. Andernfalls kann der Knochen nicht verdaut werden und es droht Verstopfung durch Knochenkot.
  • Achtung bei Markknochen: In der richtigen Grösse können Sie Ihrem Hund Markknochen zum Ausschlecken anbieten. Allerdings ist Vorsicht geboten, denn sie sind meist scharfkantig und verkeilen sich gerne im Maul. Es gibt ganz üble Bilder von völlig verhakten Markknochen, die vom Tierarzt entfernt werden müssen. Zu kleine Markknochen können zudem verschluckt werden.
  • Kleine oder ganz grosse Knochen: Besonders gierige Hunde neigen dazu, den Knochen im Ganzen zu verschlingen, wenn sich ein anderer Hund oder Mensch nähert. Je grösser das Knochenstück desto grösser das Risiko für Bauchschmerzen und Verstopfungen. Ist der Knochen so gross, dass er nicht verschlungen werden kann, kann er dem Hunde zum Abknabbern gegeben werden.
  • Schwein ist tabu: Rohes Schweinefleisch und somit auch Schweineknochen (z.B. Parmaknochen) können mit dem für Hunde tödlichen Aujeszky-Virus infiziert sein. Daher Hände weg. Das gilt übrigens auch für Wildschweine(knochen).
  • Die Dosis macht's: Einmal pro Woche Knochen reicht und geben Sie auch nicht zu viel aufs Mal. Beobachten Sie, ob Ihr Hund die Gabe von Knochen verträgt. Bei einigen Hunden führen Knochen auch zu Durchfall.

Wählen Sie für den Kauspass Ihres Hundes daher nicht zu harte Artikel wie beispielsweise die Kauwurzel oder Rinderhaut, Rinder- oder Schafsohren, Ochsenziemer, Rinderlunge oder Pansen. Übrigens darf es auch mal vegetarisch sein: Karotten eigenen sich auch hervorragend zum drauf Rumkauen.

 

Autorin: Sonja